arbeit am tonfeld®

Entwicklungspädagogische Unterstützung und Förderung für Kinder u. Jugendliche Tonfeldtherapie für Erwachsene

In meinen Atelier, Schulen und öffentlichen Einrichtungen, biete ich Einzelsitzungen in der Entwicklungsmethode die Arbeit am Tonfeld ® nach Heinz Deuser.

www.tonfeld.de

Info über die Methode

1972 wurde die Arbeit am Tonfeld ® von Heinz Deuser begründet und seitdem stetig weiter entwickelt.  Sie ist eine bewährte und wirksame Methode, um Entwicklungen gezielt nachzuholen, Verhaltensauffälligkeiten auszugleichen und ureigene Potentiale der Persönlichkeit zu entfalten. Sie ist im therapeutischen wie im pädagogischen Rahmen einsetzbar.  Mit ihrem schlichten Setting spricht sie Kinder aller Altersstufen sowie Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen an.

Die Wirkung der Methode beruht auf den Gesetzen der Haptik, die in ihrer psychischen Bedeutung bisher kaum erkannt und therapeutisch genutzt wurden. Die Arbeit am Tonfeld nimmt das natürliche haptische Erfahrungs- und Beziehungsgeschehen auf, in dem Menschen sich selbst und ihre Welt begreifen.  Solche Erfahrungen, selbst allerfrüheste, speichern sich und prägen den individuellen Bewegungsausdruck. Jedes Berühren des Tonfeldes enthält und wiederholt die biographisch erworbene Weise, jeglichem Gegenüber – also „der Welt“ zu begegnen und mit ihr in Beziehung zu treten.

Bewegung wird Gestalt“ ist ein Schlüsselsatz dieser Methode. Was sich als Bewegungsgestalt im Ton abbildet, kann auch über die Bewegung wieder aufgenommen und im Prozessverlauf weiter entwickelt und verändert werden.

Die Arbeit am Tonfeld ist nicht symptomorientiert, sondern entwicklungsorientiert. D.h. im Mittelpunkt steht nicht die jeweilige Problematik oder Krise, sondern die Möglichkeit, neue Antworten und Lösungen zu finden.

Das Setting

Vorgelegt wird ein flacher Holzkasten, ausgestrichen mit Ton: das Tonfeld. Daneben steht eine Schale mit Wasser bereit. Es gibt keine spezifische Handlungsanweisung, sondern nur die Anregung, das Tonfeld mit den Händen wahrzunehmen. Erwachsene arbeiten meist mit geschlossenen Augen, damit der Tastsinn sich frei entfalten kann. Kinder folgen ihren Bedürfnissen mit offenen Augen und lassen Figuren und Geschichten entstehen.  Das Tonfeld kann mit den Händen wahrgenommen, ertastet, erfahren werden. Das formbare Material lädt ein zu Erprobungen, es nimmt jede Berührung auf und stellt sich für unendliche Möglichkeiten zur Verfügung. Das begrenzte Feld vermittelt den wahrnehmenden Händen Halt, die ebene Fläche bietet freien Raum. Gestalt entsteht aus der Bewegung der Hände, die ihre Spuren im Ton hinterlassen.

Die Präsenz eines ausgebildeten Begleiters ist entscheidend, der in der richtigen Weise anspricht und hilft, den Bewegungsprozess der Hände wahrzunehmen und ihn zu verstehen.

Die Methode stellt mit ihrem Setting den menschlichen Entwicklungsrahmen bereit: Da ist einerseits das Tonfeld – gleichsam die Welt – als etwas Greif- und Begreifbares. Andererseits sind da die Hände mit ihrem ganzen Lebenspotential und ihrem Drang zum Handeln und Greifen. Der Entfaltungsprozess dieser Begegnung wird unterstützt und bestätigt durch ein menschliches Du.

Für wen ist die Arbeit am Tonfeld® hilfreich?

Die sinnenorientierte Arbeitsweise spricht Kinder aller Altersstufen sowie Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen an. Da die Arbeit am Tonfeld die menschliche Tendenz zu Entfaltung und Verwirklichung aufgreift, kann sie bei jeglichen Problemen wirksam sein. Selbst die Spuren früher vorsprachlicher Erfahrungen können im haptischen Prozess aufgenommen und in den allgemeinen Entwicklungsprozess eingebunden werden.  Für Kinder und Jugendliche ist die Arbeit am Tonfeld in besonderem Maße geeignet. Sie greift ihr spontanes Bestreben auf, sich in diese Welt einzuordnen und darin ihren Platz, ihr Selbstverständnis und ihren Selbstwert zu finden und aufzubauen. In ihrem komplexen Alltag sind Kinder oftmals überfordert und reagieren mit Entwicklungsproblemen. Sie brauchen dann eine gezielte Förderung, damit sie sich nach ihren Möglichkeiten optimal entwickeln und ihre Fähigkeiten nutzen können.

Die Arbeit am Tonfeld bietet eine wirksame Hilfe, um verhinderte Entwicklungspotentiale aufzuholen und das Kind oder den Jugendlichen in seinen emotionalen und sozialen Bedürfnissen anzusprechen. Eine Vielzahl von Verhaltensauffälligkeiten und Schwierigkeiten kann so ausgeglichen werden (u.a. Lernschwächen, Konzentrationsstörungen, Sprachstörung, seelische Belastungen, soziale Schwierigkeiten).

Die Methode hat sich seit Jahren in Kindergärten, Schulen, in der Jugendhilfe und in psychotherapeutischen Einrichtungen – in Deutschland und im Ausland- bewährt. In Berlin hat u.a. die Villa Comenius Schule in Wilmersdorf (Integrative Schule für Autismus) diese Methode fest in ihrem Programm (zusammen mit Malen nach Arno Stern) und die Ergebnisse sind sehr positiv.

Zu Heinz Deuser:

Heinz Deuser, geb. 1944, Studium der Germanistik, Pädagogik/ Psychologie. Die Mitarbeit im Therapiezentrum Todtmoos-Rütte (Leitung: Graf Dürckheim/ Dr. M. Hippius) sowie die offene Aufbruchsstimmung der 1970er Jahre boten den geistigen Rahmen für vielerlei Ideen, so dass Übungen zum Tastsinn die Grundlage für das Konzept der Arbeit am Tonfeld werden konnten.   1972 wurden die ersten Stunden an einem „Tonfeld“ angeboten. Die weitere Entwicklung und Differenzierung der Methode geschah in teilnehmender Beobachtung und durch intensive Studien und Recherchen. Seit 1984 wird die Arbeit am Tonfeld in Ausbildungskursen vermittelt.

© Heinz Deuser | Institut für Haptische Gestaltbildung | Hinterzarten